Ob mit dem Velo oder im Sägemehl – die Gemeinde Walterswil darf Leistungen ihrer Bürger zur Kenntnis nehmen, die weit oben aus schwingen:
Erfolgreiche Schwinger
Mit Fabio Hiltbrunner, Martin Sommer sowie den Brüdern Fabian, Adrian und David Aebersold kann sich die Gemeinde Walterswil während dieser Schwing-Saison gleich mit fünf erfolgreichen Schwinger brüsten. So konnten am oberaargauischen Schwingfest vom 1. August 2024 insgesamt zwei Kranzgewinne und am emmentalischen Schwingfest vom 3. August 2024 sogar vier Kranzgewinne gefeiert werden. Am emmentalischen Schwingfest trumpfte Fabio Hiltbrunner zeitweise sogar als möglicher Anwärter auf den Festsieg auf und Kollege Fabian Aebersold resultierte auf der Schlussrangliste auf dem hervorragenden Rang 2b. Aufgrund der guten Leistungen in dieser Saison wurden alle Fünf zur Teilnahme am kantonalen Schwingfest vom 11. August 2024 qualifiziert.
Wie stolz die Bevölkerung auf die Erfolge ist, war auch an der Bundesfeier in Walterswil nicht zu überhören: In ihrer Begrüssungsrede nannte die Gemeindepräsidentin Katharina Hasler die jungen Männer «Schwinghelden», was durch die Anwesenden mit grossem Applaus bestätigt wurde.
Mit dem Velo von Walterswil ans Nordkap
Mit dem Velo über 5’600 Kilometer unter die Räder zu nehmen und den Weg von Walterswil bis zum Nordkap ganz alleine zu bezwingen, braucht nicht nur eine grosse Portion Mut und Ausdauer sondern auch grossen Durchhaltewillen und eine positive Einstellung: Eindrücklich erzählte der Walterswiler Adrian Schaffer, im Rahmen der alljährlichen Bundesfeier am 1. August 2024 in Walterswil, was er während seiner knapp dreimonatigen Reise von Juni bis September 2023 erlebt hat und von welchen Erfahrungen er nach seiner Rückkehr in den Alltag heute immer noch profitieren kann.
Er sei immer gerne Velo gefahren und habe stets den Traum gehabt, die skandinavischen Länder zu bereisen, so Adrian Schaffer. Trotz Bedenken, ob alles gut komme, habe er für seine Idee jedoch stets viel Zuspruch und Unterstützung erhalten. Mit einer Portion Glück – schliesslich war er während der gesamten Reise nie krank oder hatte eine Verletzung – konnte er eindrücklich erfahren, zu welcher Leistung der menschliche Körper in der Lage ist. Dabei hatte er sich unterwegs stets Rituale geschaffen – sei dies die Überquerung von Pässen, deren Höhepunkt er immer mit einem «Augen zu und durchschnaufen» überwunden hatte oder die Kaffeepausen, welche zum Austausch mit Einheimischen eingeladen haben.
So konnte er auch von einer Gastfreundschaft profitieren, welche ihn vor einer stürmischen Nacht im Zelt bewahrt hat. Dieser Mann sei für ihn ein Vorbild gewesen, erklärte Adrian Schaffer. Auf eine einfache Art helfen, das wolle er auch. Unterwegs sei ihm aber auch bewusst geworden, wie toll ein Bett sei. Schliesslich hat der Walterswiler die Nächte mehrheitlich im Zelt verbracht.
Den Schlüssel, das Ziel zu erreichen, hat Adrian Schaffer darin gefunden, nicht aufzugeben und durchzuziehen. Sein Motto «immer positiv blibe» hat er dabei nicht aus den Augen verloren. So erreichte er am 3. September 2023 sein Ziel: Der nördlichste Punkt der Welt, wo eine Strasse hinführt.
Wie findet eine solch abenteuerliche Reise ein perfektes Ende? Mit dem Flugzeug zurück in die Schweiz, stieg Adrian Schaffer nochmals auf Velo und genoss die Rückkehr von Zürich nach Walterswil nochmals auf seinem Velo. Überrascht durch seine Liebsten wurde er in Walterswil anschliessend gebührend willkommen geheissen.
Gebannt lauschten die zahlreichen Anwesenden der Bundesfeier den Erzählungen von Adrian Schaffer und belohnten Rede und Leistung mit einem kräftigen Applaus.